Eine alte Weisheit, beim Bau eines Hauses besagt, dass das Fundament von elementarer Bedeutung ist. Nur wenn dieses solide erstellt ist, ist die langfristige Sicherheit und Stabilität des ganzen Gebäudes gewährleistet. Einem ähnlichen Prinzip folgt auch unser Körper. Er benötigt ebenfalls ein Fundament oder eine Basis, aus der er schöpfen kann, um kräftig und vital zu bleiben. Zu diesem
Fundament gehört auch die Erhaltung eines ausgeglichenen Säure-Basenhaushaltes respektive einer gut funktionierenden Säure-Basenregulation. Bei Müdigkeit/Energielosigkeit, Allergien, Gelenk- und Muskelschmerzen, Durchfall/Verstopfung oder auch Haarausfall ist ein Absinken des Organismus in ein saures Milieu gegeben. Ausdrücke wie «ich bin sauer» spiegeln die psychische und körperliche Realität wieder.

So genannte „neue“ Erkenntnisse sind oft nur ein Wiederentdecken von altem Wissen, denn schon der griechische Arzt Hippokrates (460–377 v. Chr.) war sich folgendem bewusst: «Die Gesundheit kann nur durch die richtige Mischung der Körpersäfte, die natürlich von der Ernährung sowie einer natürlichen Lebensweise abhängen, erhalten werden». Bereits Louis Pasteur wusste schon vor über 130 Jahren: „die Mikrobe ist nichts, der Nährboden ist alles“ und der Medizin Nobepreisträger von 1931 Otto Warburg rundete dieses alte Wissen ab, indem er klar zum Ausdruck brachte, dass keine Krankheit in einem basischen Milieu überleben könne, nicht mal Krebs. Das sind wichtige und bemerkenswerte Erkenntnisse welche auch heute noch ihre Gültigkeit haben.

Übersäuert zu sein, bedeutet nicht mehr im Gleichgewicht zu sein. Im physischen jedoch auch im psychischen, denn diese bildet die Grundlage unseres Handelns sowie der Art und Weise wie wir leben. Es ist wichtig sich diesen Umstand bewusst zu machen.

Unsere überraffinerierte und denaturierte Nahrung führt dem Körper täglich 80–90% Säure-bildende Stoffe zu. Die meisten Nahrungsmittel, die wir gewohnt sind einzunehmen – wie Zucker, Süssstoffe, Süssspeisen, weisser Reis, Getreide, Sauermilchprodukte, Käse, Brot, Fleisch, etc. bilden im Körper belastende Säuren. Auch ein Zuviel an Fett kann der Körper nicht verbrennen und lässt Schlackenstoffe, Essigsäure und Schleime zurück.
Eine übermässige Eiweissernährung (zu viel Fleisch) führt zu einer erhöhten Harnsäurebildung, wodurch später Kristalle entstehen können. Des Weiteren können die aus der Eiweissfäulnis resultierenden Stoffwechselgifte zur Schädigung von Darm und Nieren führen.

Bewegungsmangel vermindert die periphere Durchblutung und es kommt zu einem Säurestau, welcher Gefässverengungen zur Folge haben kann. Im Gegenzug kann man aber auch zuviel machen. Überanstrengungen und sportliche Überbeanspruchungen bewirken eine erhöhte Milchsäurebildung in den Muskeln und im Bindegewebe.

Wie wir erkennen, kann eine unausgewogene Ernährung, starke Belastungen, privat, im Beruf oder beim Sport jedoch auch Bewegungsmangel sowie chemische Nahrungsmittelzusatzstoffe die Übersäuerung des Organismus begünstigen. Gleiches gilt auch bei Konsum von Drogen und dem Rauchen sowie bei übermässigem trinken von Alkohol. Im Organismus werden anfallende Säuren und
Gifte sofort neutralisiert, da sie sonst irreversible und lebensbedrohende Schäden anrichten können. Dies geschieht dadurch, dass basische Mineralstoffe wie Natrium, Kalium, Kalzium, und Magnesium zur Verfügung gestellt werden. Da der Körper diese basischen Mineralstoffe nicht selbst erzeugen kann, müssen sie zugeführt, oder aber im ungünstigsten Fall aus den körpereigenen Mineralstoffdepots geholt werden. Hier gilt es sich zu merken dass gesundes Körpergewebe basische Mineralien in Haut, Haaren, Zähnen, Nägeln, Knochen, Knorpeln, Sehnen, Gefässen und im Blut einlagert.

DER MENSCH IST EIN BASISCHES WESEN!

Der überwiegende Teil allen Lebens stammt aus dem Meer. Zwei Drittel der Erdoberfläche bestehen aus dem «basischen Lebenswasser» mit einem pH-Wert von 8,0–8,5. Ein Grossteil der Menschen bezieht Nahrung und Heilmittel aus dem Meer. Das Blut, welches man auch als das «Benzin» des menschlichen Organismus betrachten kann ist – und muss – ständig basisch bleiben (pH 7,35–7,45). Man weiss heute, dass bereits geringste Abweichungen sich lebensbedrohlich auswirken würden, etwa zu vergleichen mit einem Anstieg der Körpertemperatur um zwei drei Grad.Alle Zellen werden vom basischen Blut versorgt. Das menschliche Leben entwickelt sich neun Monate lang in einem basischen Fruchtwasser (pH 8,0–8,5). Eine optimale und abwehrkräftige Hautfunktion wird mit einem basischen pH-Wert von ca. 7,4 erreicht.

Wasser (H²O) ist pH-Wert-neutral und besteht aus einem positiv geladenen WasserstoffIon (H+) und einer negativ geladenen OH– Gruppe. Überwiegen in einer Lösung die freien
H+ Ionen, ist sie sauer, sind dagegen mehr OH– Ionen frei, ist die Flüssigkeit basisch. Der pH-Wert (lat.: potentia Hydrogenii = die Kraft des Wasserstoffs) ist das Mass für die Konzentration der Wasserstoff-Ionen in einem Liter Lösung. Die Skala des pH-Wertes erstreckt sich voN:

sauer pH 1–6,9 / neutral pH 7 bis basisch pH 7,1–14

Eine neutrale, also weder saure noch basische Flüssigkeit mit dem pH-Wert 7,0 besitzt die gleiche Menge an sauren (H+) und basischen (OH–) Teilchen, wodurch ein neutrales Ganzes entsteht. Der Magen mit einem pH-Wert von 1,5 und das Vaginalsekret mit einem pH-Wert von 3,5 benötigen ein grosses basisches Reservoir, um ihren natürlichen Säurewert aufrecht erhalten zu können. Übersäuerung stört die Säure-Basen-Regulation des Magens und der Vagina. Die Folgen können sein: Gastritis, Magengeschwüre sowie Entzündungen und Pilzbefall der Vaginalschleimhaut.

Es ist klar, das energetische Potential des Körpers fusst auf einer optimalen Versorgung mit basischen Mineralstoffen, da diese in den Zellen für hohe Zellspannung sorgen, die hohe Zellspannung wiederum für einen optimal funkionierenden Stoffwechsel, welcher wiederum unser Immunsystem massgeblich beeinflusst.

Wir können also erkennen, was Übersäuerung in unserem Körper alles bewerkstelligen kann und wie auch hier alles miteinander verbunden ist. Für mich persönlich ist klar dass die Basis für körperliche Gesundheit in einem gesunden Geist anfängt, die Säure-Basenregulation jedoch dieser geistigen Haltung folgt und entsprechend optimal funktioniert oder eben auch nicht.

Sehr gerne lasse ich nun Dr. Ewald Töth zu Wort kommen, welcher für mich persönlich eine der grössten Kapazitäten in diesem Themengebiet ist. Ich präsentiere einen kurzen Einstiegsvortrag sowie einen Fachvortrag für all jene, welche profunder in dieses Thema einsteigen möchten oder ihr bereits vorhandenes Wissen erweitern möchten. Er erläutert in diesen äusserst wissenswerte sowie wertvolle Zusammenhänge. Es lohnt sich.